Werftzeit | |
Name: | Amazone (1909-1920 / 1987-heute) |
Schiffstyp | See-Ewer, Plattbodenschiff |
Rumpf | Stahl genietet |
Masten | 2 |
Rigg / Takelage | Gaffelketsch |
Verwendung | Frachtsegler ohne Motor |
Werft | Hannes Jacobs, Morregge an der Pinnau, Deutschland, Bau-Nr. 72 |
Baujahr | 1909 |
Eigner | Kapitän Ossenbrüggen aus Haseldorf |
Nationalität | deutsch |
Stapellauf | 10. September 1909 in Moorrege (Deutschland) |
Rufzeichen | |
Schiffsführer | Kapitän Ossenbrüggen aus Haseldorf |
Heimathafen | Haseldorf |
Historie | |
ex: | Amazone (1909-20)Günter (1920-87)Amazone (1987-heute) |
Im Verein Jugendsegeln | |
Eigner | Verein Jugendsegel e.V. Kiel |
Zeit | Oktober 2024- |
Flagge | Deutschland |
Heimathafen | Kiel: Germaniahafen |
Verwendung | Sailtraining mit Jugendlichen, Vermittlung traditioneller Seemannschaft |
Schiffstyp | Traditionsschiff nach der „Sicherheitsrichtlinie für Traditionsschiff“ |
Segelzeichen | |
Rufzeichen | DFVX |
MMSI | 211 346 180 |
IMO | 8136867 |
AIS transponder class | Class B |
Rumpf | Stahl, genietet |
Länge über alles (Lüa) | 33,50m |
Rumpflänge: | 24,69m |
Breite (Büa) | 5,36 m |
Seitenhöhe | 2,32m |
Tiefgang | 1,80m ohne Schwert / 3,50m mit Schwert |
Verdrängung | 73 BRZ, 66 BRT, 48 NRT, 22 NRZ |
Tragfähigkeit | 115 tdw |
Anzahl der Masten | 2 (Groß- und Besanmast) |
max. Masthöhe | |
Segelfläche | 355 qm |
Maschine | Deutz V8 (eingebaut 1985) mit 134 kW (182 PS) (OM 346) |
Rumpfgeschwindigkeit | |
Crew | 2-3 |
Mitsegler | 20 |
Tagesgäste | 35 |
Ausrüstung | 20 Gästekojen in 6 Kammern (2 x 2er, 1 x 3er, 1 x 4er, 1 x 9er, 1 x 2er Kammer im Vorschiff) und Messe (24 qm) mit 5-Flammen Gasherd, 2 Backöfen, Kühlschrank, Stehhöhe min. 205 cm, 3 t Wasser, 2,2 t Diesel, 12V, 24V, UKW, DSC, GPS, EPIRB, NAVTEX, Echolot, Kompass, etc., Schiffssicherheitszeugnis für Traditionsschiffe |
Die Amazone unter Vollzeug
Schiffshistorie
- Bau 1909 auf der Werft Hans Jacobs in Moorrege, Uetersen, Deutschland im Auftrag von Kapitän Ossenbrüggen aus Haseldorf, ”Amazone” gehört zu einer Serie von See-Ewern, die in dieser Zeit auf dieser Werft entstanden, aus dieser Serie ist außerdem die ”Petrine” erhalten geblieben
- Heimathafen Haseldorf
- 1917 verkauft, Heimathafen Hamburg
- 1919 verkauft, Heimathafen Lübeck
- 20. Januar 1920 in “Günter” umgetauft. Mit 110 Tonnen Ladevermögen besegelte die “Amazone” bis 1926 Elbe, Watt und Ostsee
- 1926 Heimathafen Wischhafen, Einbau eines Motors, Klöckner Humboldt Deutz (Köln) 2 Takt 2 Zyl., 50 PS, Schiff erhöht, jetzt 1,93 m Seitenhöhe. Bei diesem Umbau wurde das hölzerne Kochhaus durch ein eisernes Roof mit Ruderhaus ersetzt. Darin wurde auch die achtere Kajüte eingebaut. Reduzierung der Segelfläche, Abbau der Seitenschwerter, Veränderung der Luken etc. gingen damit einher und sind Ergebnis der technischen Entwicklung und des wirtschaftlichen Konkurrenzkampfes, dem diese kleinen Schiffe, ihre Eigner und die Besatzung ausgesetzt waren.
- Neu vermessen 81 BRT, 42 NRT, Tragfähigkeit 120 t, sie versorgte Inseln, Festland und vor allem Hamburg mit verschiedensten Gütern
- 1934 – Einbau eines neues Motors KHD, 4-Takt 3 Zyl., 50 PS, neues Unterscheidungssignal: DEHB
- 1948 – neues Unterscheidungsssignal: DFVX
- 1954 – Umbau und Verlängerung des Rumpfes um etwa 10 m, jetzt 96 BRT, 54 NRT, 140 tdw.
- 1957 – verlängert und erhöht, Länge 33,55 m, Breite 5,83 m, Seitenhöhe 2,20 m, 129 BRT, 92 NRT, 220 tdw Bis 1980 war die GÜNTHER mit 220 Tonnen Ladevermögen und einer Länge von fast 34 m, von Wischhafen aus auf Frachtfahrt in Nord- und Ostsee sowie nach Dortmund hinauf unterwegs. In den letzten Jahren verdiente sie ihr Geld mit Altglastransporten von Helgoland für eine Wischhafener Müllfirma.
- 1978 – Einbau einer Maschine von 1943, 50 PS
- 1980 aufgelegt
- 10. Dezember 1985 wurde das abgewirtschaftete Schiff von einer Eignergemeinschaft erworben und in den folgenden Jahren saniert, restauriert und zu einem Privatyacht-Motorsegler umgebaut. Es bekam eine neue luftgekühlte Maschine: Deutz 8 Zylinder 180 PS, es wurde wieder verkürzt, Vermessung: Rumpflänge 24,69 m; Breite 5,36m; Seitenhöhe 2,32 m, 73 BRZ, 22 NRZ. Die Eigner nutzten ihr Schiff privat und beheimateten ihn in Hamburg und Heiligenhafen.
- 29. Januar 1987 in ”Amazone” zurückbenannt
- 1992-1997 wiederum überwiegend aufgelegt
- 15. Juli 1997 Umbau als schwimmende Bildungsstätte
- seit 28. Mai 1998 wieder Segeltörns auf Elbe, Ostsee und Wattenmeer
- 1999 Umbau zum Traditionssegler: Die Amazone erhielt wieder Gaffelsegel und Seitenschwerter, gesteuert wird sie ohne Ruderhaus.
- Amazone Bildung Erleben e.V. macht mit der Amazone Chartertörns auf Elbe, Wattenmeer und Ostsee.
- 2001 weiterer Eignerwechsel, Nutzung durch gemeinnützigen Verein Bildungswerk Nordseewatten e.V. auf der Elbe, im nordfriesischen Wattenmeer und auf der Ostsee, Erlöse der Erlebnisreisen und Bildungsveranstaltungen dienen dem langfristigen Erhalt des Schiffs
- Oktober 2023 erneuter Eignerwechsel zum Verein Jugendsegeln e.V. Kiel