Mitgestalten
Die AMAZONE mitgestalten – was heißt das?
Teamarbeit wird in unserem Verein groß geschrieben und es gibt zahlreiche Aufgabenfelder. Auch im Bereich des Mitgestaltens gibt es große und kleine Arbeitsgruppen, die sich mit viel Elan und Spaß an der Freude den zahlreichen Aufgaben widmen. Einerseits geht es darum konkrete, abgegrenzte und zeitlich befristete Projekte zu planen, andererseits gibt es laufenden Planungsbedarf.
Dabei ist der Verein komplett auf die ehrenamtliche Arbeit seiner Mitglieder angewiesen. Es gibt keine hauptamtlichen Mitarbeiter, alle Aufgaben werden vom Vorstand, den unterschiedlichen Arbeitsgruppen und allen Vereinsmitgliedern ehrenamtlich geleistet.
Was gehört alles zum Mitgestalten dazu?
Vorstand
Die Aufgaben des Vorstandes sind in der Satzung festgeselegt. Dort heißt es u.a.
- Der Vorstand besteht aus dem/der Vorsitzenden, dem/der Stellvertreter/in und dem/der Kassenwart/in.
- Der Vorstand führt die Vereinsgeschäfte und entscheidet in allen Angelegenheiten, die nicht durch die Satzung der Mitgliederversammlung zugewiesen sind. Der Verein wird gerichtlich und außergerichtlich durch ein Vorstandsmitglied allein vertreten.
- Der Vorstand wird von Beisitzern beraten. Sie vertreten jeweils ein bestimmtes Aufgabengebiet.
Werftteam
Unsere AMAZONE besitzt zwei Gaffelsegel, die jeweils mit zwei Fallen hochgezogen werden. Außerdem können wir drei Vorsegel setzen, die mit einem Fall gesetzt werden. Jedes Fall, so heißt die Leine zum hochziehen, wird mindestens zu zweit, die Gaffelfallen besser zu dritt besetzt. Außerdem müssen die Schoten aus der Handgefahren werden, die Niederholer losgeworfen und die Bullen eventuell gesetzt werden. Wieder sind alle Hände notwendig.
Fundraising
Zwar ist unsere AMAZONE mit allerlei modernen Navigationsgeräten, wie GPS, Kartenplotter, Echolot, Radar und AIS ausgestattet. Aber wir arbeiten auch immer noch mit Seekarten aus Papier, mit dem Lineal und Kursdreieck, dem Stechzirkel sowie Bleistift und Radiergummi.
Das kann jede und jeder auf unseren Törns lernen – navigieren und koppeln wie in alten Zeiten.
Törnplanung
In der Regel gibt es zwar für jeden Törn einen Ausgangs- und einen Zielhafen, aber welche Route wir segeln bestimmen Wind, Gezeiten und Strömung. Vor allem aber die Einstellung der Mannschaft ist entscheidend, denn zum Segeln brauchen wir alle Hände. So wird an jedem Tag neu überlegt, wo es heute langgeht, wie lange gesegelt wird und wo die Nacht verbracht werden soll. Und manchmal kommt es anders als wir dachten.
Ausbildung
Kaum etwas ist schöner, als am Abend in einer ruhigen und geschützten Bucht vor Anker zu gehen. Denn fern von allem Lichtsmog erwartet uns eine Nacht unter dem Sternenhimmel – sofern der Himmel nicht wolkenverhangen ist.
Das Werfen des Ankers ist meist schnell und einfach gemacht, allerdings braucht es am Morgen kräftige Arme um den Anker per Muskelkraft wieder hoch zu holen.
Hafenwache
Sobald die Segel gesetzt sind und der Motor ausgeschaltet wurde, herrscht eine ganz eigene Stille an Bord.
Das Geschrei der Seevögel und das Plätschern der Wellen an der Bordwand wird nur bei den Manövern durch die lauten Kommandos der Bootsfrau oder des Bootsmannes unterbrochen. Ansonsten herrscht Stille und Ruhe an Bord – keine Zivilisationsgeräusche sind zu hören.
Versorgung
Auf dem offenen Meer gibt es keine Straßen und keine Fahrbahnmarkierungen. Trotzdem muss das Schiff Kurshalten.
Das ist die Aufgabe der Rudergängerin oder des Rudergängers. Er hält das Schiff auf Kurs und korrigiert diesen ständig mit dem Steuerrad. Dabei kann der Kapitän ganz unterschiedliche Kurse vorgeben: nach dem Wind, nach dem Kompass, nach der Betonung, nach einem Punkt am Horizont.
Strategieplanung
Auf unserem Schiff herrscht eine strenge Ordnung, alles hat seinen Platz. Denn ein Schiff birgt viele Gefahren und deine Sicherheit ist uns das Wichtigste. So müssen ständig alle Leinen aufgeschossen werden, damit niemand über ein Seil fällt. Außerdem muss alles griffbereit sein, damit jeder es sofort zur Hand hat, wenn es gebraucht wird, ob es die Wurfleine oder der Bootshaken ist, die Fender oder die Festmacher. Ordnung ist das mehr als das halbe Leben, es ist lebensnotwendig.
Optimierung
Im allgemeinen sagt man, viele Köche verderben den Brei. Auf dem Schiff ist dies anders. Hier fassen alle mit an – auch beim Essen vorbereiten. Wir planen gemeinsam den Essenplan, kaufen ein und verstauen die Lebensmittel an Bord. Alle helfen mit, ob beim Kartoffel schälen, aufdecken und abdecken oder beim Abwasch – natürlich per Hand. Dafür können wir bei schönem Wetter oben an Deck die Köstlichkeiten gemeinsam genießen. Unsere Crew ißt natürlich bei euch mit.
Kassenwart
Zu Beginn jeden Törns – bevor wir überhaupt ablegen – erhältst du durch ein Mitglied der Crew eine ausführliche Sicherheitseinweisung. Die größten Gefahren auf dem Schiff sind Feuer, Wassereinbruch und Mensch über Bord. Aber du erfährst auch, was muss du beim Kochen auf See beachten, wie benutzt du die Toilette (Papier kommt in einen Eimer, nicht ins Klo) und wo sind die Schwimmwesten. Während der Fahrt wirst du außerdem mit einer Übung überrascht, sei es einem Feueralarm oder einem MOB (Man over Board).
Buchungsbüro
Der Klimawandel und die rücksichtslose Ausnutzung unserer Ressourcen fordern ihren Tribut. In der Ostsee finden sich immer mehr treibender Plastikmüll, Quallen und dicke Blaualgenteppiche. Wir wollen das eigene Bewusstsein für das bedrohte Ökosystem Ostsee und das sich veränderte Klima zu schärfen.
Mit an Bord haben wir ein mobiles Labor. Mit Keschern und Greifern ausgerüstet, nehmen wir Wasserproben und untersuchen diese unter dem Mikroskop.
Transport und Einkäufe
Natürlich segeln wir im Sommer nicht nur auf dem Wasser, sondern wenn die Sonne scheint, gönnen wir uns auch eine Abkühlung im Wasser.
Allerdings nur für die Menschen, die schwimmen können, was generell eine Voraussetzung ist, um auf dem unserem Schiff mitzusegeln. Dann allerdings ist auch der Sprung von der Bordwand oder aus dem Klüvernetz erlaubt und ein besonderes Erlebnis.