Die AMAZONE mitgestalten – was heißt das?
Was gehört alles zum Mitgestalten dazu?
An- und Ablegen
Bei allen Manövern heißt es: „All hands an Deck!“.
In der Regel ist unser Schiff mit vier Leinen am Ufer festgemacht, die jeweils zu zweit bedient werden. Von vorne nach achtern heißen diese: Vorleine, Vorspring, Achterspring und Achterleine. Außerdem müssen die Fender aus der Hand gefahren werden. Um in Fahrt zu kommen, sind daher alle auf dem Schiff wichtig.
Segel setzen
Unsere AMAZONE besitzt zwei Gaffelsegel, die jeweils mit zwei Fallen hochgezogen werden. Außerdem können wir drei Vorsegel setzen, die mit einem Fall gesetzt werden. Jedes Fall, so heißt die Leine zum hochziehen, wird mindestens zu zweit, die Gaffelfallen besser zu dritt besetzt. Außerdem müssen die Schoten aus der Handgefahren werden, die Niederholer losgeworfen und die Bullen eventuell gesetzt werden. Wieder sind alle Hände notwendig.
Kurs bestimmen
Zwar ist unsere AMAZONE mit allerlei modernen Navigationsgeräten, wie GPS, Kartenplotter, Echolot, Radar und AIS ausgestattet. Aber wir arbeiten auch immer noch mit Seekarten aus Papier, mit dem Lineal und Kursdreieck, dem Stechzirkel sowie Bleistift und Radiergummi.
Das kann jede und jeder auf unseren Törns lernen – navigieren und koppeln wie in alten Zeiten.
Törnplanung
In der Regel gibt es zwar für jeden Törn einen Ausgangs- und einen Zielhafen, aber welche Route wir segeln bestimmen Wind, Gezeiten und Strömung. Vor allem aber die Einstellung der Mannschaft ist entscheidend, denn zum Segeln brauchen wir alle Hände. So wird an jedem Tag neu überlegt, wo es heute langgeht, wie lange gesegelt wird und wo die Nacht verbracht werden soll. Und manchmal kommt es anders als wir dachten.
Vor Anker gehen
Kaum etwas ist schöner, als am Abend in einer ruhigen und geschützten Bucht vor Anker zu gehen. Denn fern von allem Lichtsmog erwartet uns eine Nacht unter dem Sternenhimmel – sofern der Himmel nicht wolkenverhangen ist.
Das Werfen des Ankers ist meist schnell und einfach gemacht, allerdings braucht es am Morgen kräftige Arme um den Anker per Muskelkraft wieder hoch zu holen.
Stille genießen
Sobald die Segel gesetzt sind und der Motor ausgeschaltet wurde, herrscht eine ganz eigene Stille an Bord.
Das Geschrei der Seevögel und das Plätschern der Wellen an der Bordwand wird nur bei den Manövern durch die lauten Kommandos der Bootsfrau oder des Bootsmannes unterbrochen. Ansonsten herrscht Stille und Ruhe an Bord – keine Zivilisationsgeräusche sind zu hören.
Ruder gehen
Auf dem offenen Meer gibt es keine Straßen und keine Fahrbahnmarkierungen. Trotzdem muss das Schiff Kurshalten.
Das ist die Aufgabe der Rudergängerin oder des Rudergängers. Er hält das Schiff auf Kurs und korrigiert diesen ständig mit dem Steuerrad. Dabei kann der Kapitän ganz unterschiedliche Kurse vorgeben: nach dem Wind, nach dem Kompass, nach der Betonung, nach einem Punkt am Horizont.
Aufklaren
Auf unserem Schiff herrscht eine strenge Ordnung, alles hat seinen Platz. Denn ein Schiff birgt viele Gefahren und deine Sicherheit ist uns das Wichtigste. So müssen ständig alle Leinen aufgeschossen werden, damit niemand über ein Seil fällt. Außerdem muss alles griffbereit sein, damit jeder es sofort zur Hand hat, wenn es gebraucht wird, ob es die Wurfleine oder der Bootshaken ist, die Fender oder die Festmacher. Ordnung ist das mehr als das halbe Leben, es ist lebensnotwendig.
Backschaft
Im allgemeinen sagt man, viele Köche verderben den Brei. Auf dem Schiff ist dies anders. Hier fassen alle mit an – auch beim Essen vorbereiten. Wir planen gemeinsam den Essenplan, kaufen ein und verstauen die Lebensmittel an Bord. Alle helfen mit, ob beim Kartoffel schälen, aufdecken und abdecken oder beim Abwasch – natürlich per Hand. Dafür können wir bei schönem Wetter oben an Deck die Köstlichkeiten gemeinsam genießen. Unsere Crew ißt natürlich bei euch mit.
Sicherheitstraining
Zu Beginn jeden Törns – bevor wir überhaupt ablegen – erhältst du durch ein Mitglied der Crew eine ausführliche Sicherheitseinweisung. Die größten Gefahren auf dem Schiff sind Feuer, Wassereinbruch und Mensch über Bord. Aber du erfährst auch, was muss du beim Kochen auf See beachten, wie benutzt du die Toilette (Papier kommt in einen Eimer, nicht ins Klo) und wo sind die Schwimmwesten. Während der Fahrt wirst du außerdem mit einer Übung überrascht, sei es einem Feueralarm oder einem MOB (Man over Board).
Mobiles Labor
Der Klimawandel und die rücksichtslose Ausnutzung unserer Ressourcen fordern ihren Tribut. In der Ostsee finden sich immer mehr treibender Plastikmüll, Quallen und dicke Blaualgenteppiche. Wir wollen das eigene Bewusstsein für das bedrohte Ökosystem Ostsee und das sich veränderte Klima zu schärfen.
Mit an Bord haben wir ein mobiles Labor. Mit Keschern und Greifern ausgerüstet, nehmen wir Wasserproben und untersuchen diese unter dem Mikroskop.
Ab ins Wasser
Natürlich segeln wir im Sommer nicht nur auf dem Wasser, sondern wenn die Sonne scheint, gönnen wir uns auch eine Abkühlung im Wasser.
Allerdings nur für die Menschen, die schwimmen können, was generell eine Voraussetzung ist, um auf dem unserem Schiff mitzusegeln. Dann allerdings ist auch der Sprung von der Bordwand oder aus dem Klüvernetz erlaubt und ein besonderes Erlebnis.
Shanties singen
Vorweg gesagt: das Pfeifen an Bord ist streng untersagt, denn das mag Rasmus, der Gott des Meeres, gar nicht.
Aber das Singen hat auf den alten Segelschiffen eine lange Tradition, ob beim Setzen der Segel, beim Hochziehen des Ankers oder am Feierabend. Seeleute haben meist ein Lied auf den Lippen. Und gemeinsam macht das Singen von alten Shanties und selbst von Volksliedern und Schlagern sogar Spaß – manchmal bis tief in Nacht.
Knoten lernen
Eines ist so sicher, wie das Amen in der Kirche. Am Ende von deinem Törn beherrt du mindestens eine Hand voll echter Seemannsknoten.
Angefangen vom Achtknoten, über den Kreuzknoten und Weberleinsteg, bis zum Rundtörn mit zwei halben Schlägen wirst du diese Knoten stecken und wieder lösen lernen. Den Abschluss bildet der Palstek – mit geschlossenen Augen hinter dem Rücken und mitten aus dem Schlaf gerissen.
Chillen
Eines darf auf keinem Törn fehlen: nach getaner Arbeit faul auf dem Deck liegen, die Sonne genießen und chillen – bis zum Abwinken.
Ob du dabei die Augen für ein kurzes Nickerchen schließt, ein Buch liest, deine Playlist hörst oder in der Gruppe die untergehende Sonne genießt, ist völlig egal – Nichtstun ist angesagt. Voraussetzung ist natürlich, dass alle notwendigen Arbeiten getan sind, das Schiff aufgeklart ist und eine Gruppe Backschaft macht. Dann ist Zeit zum Chillen.
Ausguck gehen
Es gibt die unterschiedlichen Situationen an Bord, da ist es notwendig, dass jemand Ausguck geht.
Bewaffnet meist mit einem Fernglas heißt es dann, die rote Tonne, die da vorne auf 11.00 Uhr irgendwo auftauchen muss, zu suchen – und vor allem zu finden. Oder jemand beobachtet, was da vorne im Wasser schwimmt: ein Stück Treibholz oder etwa ein großer Container, der über Bord gegangen ist. Manchmal sind auch die Fallen vertörnt und das Fernglas hilft, wieder Ordnung in die Leinen zu bringen.
Sonnenuntergang
Ein ganz besonderer Moment am Tag ist der Untergang der Sonne über dem Meer am Horizont – besonders wenn es mit einem leuchtenden und zauberhaften Abendrot verbunden ist.
Hoffentlich liegen wir dann irgendwo vor Anker, alles Tagewerk ist erledigt und das Abendessen duftet schon auf dem Herd. Dann sind das diese unvergesslichen Momente des Glücks und der Zufriedenheit, die wir lange in unseren Herzen bewahren und die Fotos mit unseren FreundInnen teilen.
Petroleum / 220 V
Zwar ist die AMAZONE autark mit Licht und Strom versorgt, ja selbst vor Anker kann das Handy – meistens – am 22o-Volt-Netz aufgeladen werden.
Aber eine besondere Stimmung kommt auf, wenn der Baumwolldocht der alten Petroleumlampe angezündet wird, das warme Licht die Messe mit gedämpftem Licht erfüllt und in die Nase der Duft des Petroleums steigt. Dann spüren wir einen Hauch von der Romantik der Seefahrt – wie vor einhundert Jahren.
Beiboot fahren
Ein besonderer Moment ist auch, wenn das Beiboot zu Wasser gelassen wird, sei es wenn wir vor Anker liegen und ein Spähtrupp den Strand erkunden will oder weil eine einsame Indel in der Nähe erkundet werden will. Auf jeden Fall braucht es wieder viele Hände, um das Beiboot startklar zu machen. Dann werden die Schwimmwesten angezogen, die Paddel geschnappt und los geht das nächstre Abenteuer.
Zwischenmahlzeit
Jeder Skipper ist dankbar für einen frischen, warmen Pott Kaffee – eigentlich fast immer. Auch der Mensch am Ruder ist begeistert, wenn er im. strömenden Regen einen heißen Tee bekommt. Aber der Höhepunkt ist es, wenn jemand den Backofen angeworfen hat, um für zwischendurch einen leckeren Kuchen – Apfelkuchen, Pflaumenkuchen und Butterkuchen sind die Favoriten – zu backen. Damit begeistert man jede Mannschaft.
Am Strand liegen
Manchmal nimmt der Skipper die Wünsche der Mannschaft wörtlich, hier die Idee für den Tag: Wir wollen faul am Strand in der Sonne liegen!
Die Ostsee hat wunderschöne Buchten und Strände, die wir gerne anlaufen und manchmal auch einen Ruhetag anlegen. Allerdings nicht immer ist der Weg zum Strand nur ein Katzensprung entfernt – manchmal muss man auch ein Stück schwimmen.
Unter Deck sitzen
Bei Shitwetter oder am Abend, wenn die Mücken zu sehr stechen, treffen sich alle unter Deck in der Messe. Die AMAZONE besitzt einen gemütlichen und sehr großen Raum unter, der auch für alle Besprechungen und zum Essen genutzt werden kann. Und wenn es zu kalt wird, kann sogar der Ofen angezündet werden – allerdings nur durch ein Mitglied der Crew.
Privatzone
Unsere AMAZONE verfügt über mehrere Kajüten, so nennt man die Kammern an Bord. Im Vorschiff liegen zwei Kajüten mit jeweils zwei Betten und eigenem Zugang vom Deck. Von der Messe gelangt man in die anderen Kammern: zwei Kammwern mit zwei Betten, zwei Kammern mit drei Betten und eine große Kammer mit acht Betten. Alle Betten sind mindestens 2,0 m lang und 90 cm breit.
Beim Kapitän
Auf dem Achterdeck befindet sich die Kajüte des Skippers, also des Kapitäns. Neben seinem Schlafraum gibt es einen Navigationsraum voller nautischer Instrumente, wie dem GPS, dem Kartenplotter, dem Radar, dem AIS und dem Funkgerät. Außerdem lädt der Skipper – auf Wunsch – eine kleine Gruppe ein, um am Tisch die Seekarte zu studioeren und den sicheren Kurs abzustecken. Fragt einfach nach!
Segel einpacken
Jeden Abend werden alle Segel ordentlich eingepackt. Zuerst die drei Vorsegel, die mit dem Niederholer gehäkelt werden. Dazu müssen mindestens zwei Personen die automatischen Arbeitswesten anlegen und sich am Sicherheitsdraht einpieken. Anschließend werden die beiden Gaffelsegel in eine Tasche aus dem Segel gemacht mit kleinen Bänseln, den sog. Zeisingen, zusammengeschnürt. Am Ende des Törns kommt dann noch eine Segeltuchhülle über alles. Auch hier sind wieder alle Hände gefragt.
Klüvernetz
Das Klüvernetz ist das aus Tauwerk gehäkelte Arbeitsnetz unter dem Klüverbaum, der vorne aus dem Bug weit nach vorne herausragt. Ist der Piratengeist erst einmal geweckt und die Angst überwunden, ist es eine begehrte Aufgabe ins Klüvernetz steigen zu dürfen.- Allerdings nie allein, sondern immer zu zweit – und unter der Aufsixcht eines Mitgliedes der Crew. Außerdem wird vorher eine automatische Arbeiotsweste angelegt und das Sicherungsseil am Draht eingepiekt. Dann macht das Arbeiten Spaß und niemand geht über Bord.
Käptn’s Order
Wir leben eine demokratische Gemeinschaft, die Rücksicht aufeinander nimmt, zusammen als Gemeinschaft durch den Tag geht und von Respekt und Toleranz gekennzeichnet ist. Anders wird das Handeln auf dem Schiff erst, wenn der Skipper oder die Bootsfrau ruft: „Alle Mann an Deck. Klar zum Manöver!“ Dann gilt allein die Stimme des Kapitäns. er allein gibt die Kommandos und alle müssen ihm folgen. Das ist sehr wichtig, damit die Sicherheit des Schiffes und vor allem aller Menschen an Bord immer und ständig gesichert bleibt.
Seemannsgarn
Jeden Abend werden alle Segel ordentlich eingepackt. Zuerst die drei Vorsegel, die mit dem Niederholer gehäkelt werden. Dazu müssen mindestens zwei Personen die automatischen Arbeitswesten anlegen und sich am Sicherheitsdraht einpieken. Anschließend werden die beiden Gaffelsegel in eine Tasche aus dem Segel gemacht mit kleinen Bänseln, den sog. Zeisingen, zusammengeschnürt. Am Ende des Törns kommt dann noch eine Segeltuchhülle über alles. Auch hier sind wieder alle Hände gefragt.
Polarlichter
Wer wollte nicht schon mal über der Ostsee Polarlichter sehen? In diesem August hatten wir das Glück vor Kühlungsborn, wo wir fernab von allen Lichtquellen vor Anker lagen.
Das Polarlicht ist ein Leuchten am Nacht-himmel, das man meist nur in den polaren Gebieten sieht. Es kann rot oder grün sein, manchmal auch blau bis violett leuchten, wenn der Sonnenwind in die Atmosphäre eindringt. Sonnenwind nennt man elektrisch geladene Teilchen aus der Sonne. Sie bringen die Atome in Atmosphäre zum Leuchten.
Wache gehen
Vor allem bei mehrtägigen Törns wird die Mannschaft in drei Wachen eingeteilt, die in der Regel vier Stunden Wache haben, dann vier Stunden Freiwache, also Zeit zum Schlafen und Ausruhen und dann vier Stunden Breitschaft. 00:00 bis 04:00 Uhr: Mittelwache („Hundewache“) / 04:00 bis 08:00 Uhr: Morgenwache („Altherrenwache“) / 08:00 bis 12:00 Uhr: Vormittagswache / 12:00 bis 16:00 Uhr: Nachmittagswache / 16:00 bis 20:00 Uhr: „Erster Plattfuß“ / 20:00 bis 24:00 Uhr „Zweiter Plattfuß“.
Seekrankheit
Ein blauer Himmel und strahlender Sonnen-schein gepaart mit einer frischen achterlichen Brise lassen einen wunderbaren Segeltag vermuten. Für den Skipper mag das zutreffen, aber das Rollen und Stampfen des Schiffes mögen nicht alle und manche Landratte füttert die Fische. Bei schwankenden Bewegungen des Boots in der Dünung ohne Referenzpunkt am Horizont senden das Gleichgewichtsorgan und die Augen unterschiedliche Informationen an das Gehirn. Das Gehirn reagiert auf diese widersprüchlichen Eindrücke mit Übelkeit und Erbrechen. Zum Glück gibt es ein sicheres Gegenmittel: Ruder gehen!
Deck schrubben
Harte Arbeit von vor Sonnenaufgang bis zu Erschöpfung: Die Mannschaft auf traditionellen Segelschiffen hatte in alten Zeiten ein hartes Leben und wenig zu lachen. Zur „guten Seemannschaft“ gehörte auch das tägliche Deck schrubben – auf den Knien rutschend mit der Bürste wurde das Holzdeck blank geputzt. Das war keine Schikane, sondern notwendig, damit die barfuss laufenden Matrosen sich nicht verletzten und außerdem das Holzdeck nicht undicht wurde.
Heute schrubben wir das Stahldeck nur, um es von Sand und Dreck zu befreien – und zu zweit kann es sogar Spaß machen.
Wolke – jeden Tag
Das WOLKE-Schema ist ein einheitliches Vorgehen, um die Einsatzbereitschaft des Schiffsmotors eines Schiffes zu prüfen, zu erhaltenund wiederherzustellen. Dabei steht das W für Kühlwasserstand / Seeventil, das O für Motoroel und Wellenschmioerung, das L für Luftfilter, das K für Kraftstoff und das E für Elektrik.
Vor jeder Fahrt steigt die Bootsfrau – oder der Bootsmann – in den Maschinenraum und kontrolliert alles. Diese Kontrollen finden auch jede Stunde während der Fahrt und am Abend nach dem Abschalten des Motors nochmals statt.
Knigge-Regeln
International übliche Gepflogenheiten an Bord und im Hafen werden geachtet. Dazu gehört der freundliche Gruß auf dem Steg, das Setzen der Gastlandflagge direkt unter der Steuerbordsaling und der freundliche Gruß der Rudergänger, wenn sich zwei Schiffe in Sichtweise passieren.
Öfter liegen wir auch nicht allein an der Pier, sondern im Päckchen. Dann ist es wichtig, dass andere Schiffe immer nur über das Vorschiff – und nie über das Achterdeck – überquert werden, sonst schimpft der Kapitän, der achtern wohnt.
Safety First
„Eine Hand für dich, eine Hand fürs Schiff“, lautet die Faustformel an Bord.
Rettungsweste und gegebenenfalls weitere Sicherheitsausrüstung gehören genauso dazu wie die regelmäßige Wartung des Motors oder des Kochers. Vor Beginn des Törns weist der Skipper seine Crew sorgfältig an Bord ein und bespricht die Abläufe für einen Seenotfall, Unfälle und Verletzungen oder ein Feuer an Bord. Außerdem wird ständig der Notfunk-kanal 16 abgehört und nautischen Warn-nachrichten gelesen. Wichtig ist, dass alle an Bord wissen, was im Falle eines Notfalles zu tun ist und wer welche Aufgabe zu erledigen hat.
Jeder hilft jeder!
Aller Anfang ist schwer, und gute Seemannschaft lernt man nur in der Praxis. Kameradschaftlicher Umgang miteinander und Hilfsbereitschaft zählen seit Generationen zu guter Seemannschaft dazu.
Seemannschaft ist im Prinzip alles, was erforderlich ist, um ein Schiff sicher und souverän zu bewegen. Das bedeutet, auf sich und andere sowie auf das Schiff acht zu geben, einander zu helfen und lieber einmal mehr nachzufragen. Du darfst wirklich alles fragen – auch immer wieder – solange bis du es wirklich verstanden hast.